Das ich Hörgeräte trage, darüber habe ich schon mal im Zusammenhang mit der Oticon ConnectLine geschrieben. Nun ist das bei mir schon eine lange Zeit wo ich solche Geräte trage und im Laufe derer ich verschiedenste Geräte hatte. Die Technik der Hörgeräte ist dabei nicht nur immer kleiner, sonder auch sehr deutlich besser geworden.
Aber das ist es gar nicht warum ich heute hier schreibe. Vielmehr geht es mir um ein Erlebnis, das mich gestern sehr glücklich gemacht hat. Folgendes ist passiert. Vor ungefähr vier Wochen habe ich eine Freundin meiner Schwester in der U-Bahn getroffen. Wir quatschten so über dieses und jenes und ich erfahre, dass sie vor einiger Zeit auf dem rechten Ohr einen Hörsturz erlitten hat. Nach einer traumatischen Behandlung in einem Krankenhaus, mit einer unsinnigen, erfolglosen OP, wollte der Arzt ihre ein Cochlea-Implantat einpflanzen. Das hatte sie dann abgelehnt und bei ihrem HNO-Arzt wurde festgestellt, ihr Hörvermögen beträgt noch 80-85% auf dem rechten Ohr. Trotzdem drehte sie im Gespräch mir immer wieder ihr linkes Ohr zu, um mich besser verstehen zu können.
Lange Rede vorweg, aber notwendig um alles zu verstehen. Ich habe ihr dann geraten meinen Akustiker Herrn Franz zu besuchen. Er berät sehr gut, nimmt sich Zeit und geht vor allem auf seine Kunden ein. Es ist irgendwie auch eine Sache des Vertrauens.
Das war, wie schon gesagt, vor eine Weile und gestern haben wir uns mal wieder in der U-Bahn getroffen. Sie war bei meinem Akustiker gewesen und war danach total erleichtert. Nach Beratung und einer umfassenden Messung stellte er fest, dass ihr rechtes Ohr nur noch ein Hörvermögen von 75% hat. Sie hat dann ein Testgeräte von ihm ein paar Wochen probieren können und hatte nun gerade ihr eigenes Geräte erhalten. Und war total überrascht, wie laut doch unsere Welt ist 🙂
Nun hört sie vieles wieder deutlich besser, ihr Richtungshören ist mit beiden Ohren erst wieder möglich. Sie wirkte richtig erleichtert auf mich und war froh meinem Rat gefolgt zu sein.
Der Hammer für mich war dann aber der Dank ihres Mannes am Bahnhof, seine Frau kann endlich wieder lachen sagte er. Da ging mir schon ein Kribbeln über den Rücken!
Also, sollte Ihr Hörprobleme habe – dann seid ehrlich zu Euch selbst! Geht einen Hörtest machen, beim Arzt oder gleich beim Akustiker und wenn es notwendig sein solltet, dann nehmt ein Hörgeräte. Eine Brille tragt Ihr doch auch, also sehr viele von Euch.
Das Leben gewinnt durch gutes hören so an Qualität, das merkt man erst wenn man den Unterschied einmal demonstriert bekommt. Keine falsche Hemmung, Ihr schadet nur Euch selbst damit!!