Bundestagswahl 2013
Im September ist es mal wieder so weit, wir Bürger dürfen mal etwas mitbestimmen in der Politik. Oder so ähnlich. Gefühlt ist es denen in Berlin doch egal was nach der Wahl die Menschen im Lande bewegt. So oder ähnlich denken sicherlich viele. Es ist ja auch nicht leicht, so eine Stimmabgabe. Der Vorgang selbst, zwei Kreuze machen, schon, aber wo?
Für alle die sich, wie ich auch, nicht sicher sind wo ihre Stimme Zweitstimme hingehen soll, gibt es viel Material bei den Parteien und im Internet Neuland.
Und es gibt Seiten wie den Wahl-O-Mat, wo man (nur) 38 Fragen beantwortet und das dann mit den Aussagen von 28 (sic!) Parteien verglichen bekommt.
Am Ende steht dann ein Ranking mit der Aussage zu welcher Partei man am ehesten mit seinen Aussagen passt.
Alternativ oder auch zu Vergleich kann das Spielchen dann mit Wahl-Thesentest der Süddeutschen Zeitung wiederholt werden. Auch hier gilt es Fragen (30 Stück) zu beantworten, wobei es hier eine etwas feiner Abstimmung bei den Antworten möglich ist.
Im Ergebnis hatte ich dann auch leichte Unterschiede gegenüber dem Wahl-O-Mat.
Noch besser gefällt mir aber dann die Möglichkeit den eigenen Direktkandidaten (Erststimme) auf den Zahn zu fühlen. Die beiden vorherigen Abfragetests passen ja mehr auf die zu vergebende Zweitstimme. Mit dem Kandidaten-Check von abgeordnetenwatch.de finden Sie heraus, was die Kandidierenden in ihrem Wahlkreis denken – und mit wem Sie am ehesten übereinstimmen. Super, einfach die Postleitzahl eingeben, die 24 Fragen beantworten und sehen mit welchem Kandidaten man am meisten übereinstimmt.
Also, am 22. September wählen gehen. Vorher sich mal überlegen was einem wichtig ist und welche Partei dazu welche Position vertritt. Dabei können die oben genannten drei Webseiten vielleicht ein wenig unterstützen.
Wobei ich dieses Mal wirklich mich mit einer Entscheidung schwer tue. Für mich tun sich manche inzwischen tiefe Abgründe auf, das aktuellste Beispiel ist der Prism-Skandal, in dem für mich die Parteien stark an ihre Glaubwürdigkeit verloren haben. Aber ich werde wählen gehen, denn das nicht zu tun bedeutet die heutigen Zustände zu akzeptieren. Von daher, geht wählen und verschenkt nicht eure Stimme als Nichtwähler!
Update: Basicthinking hatte offensichtlich ähnliche Gedanken und hat hier seine Vorstellung der Wahlentscheidungshelfer veröffentlicht. Dabei habe sie, neben den oben stehenden, noch weitere Helferlein gefunden.
Zur weiteren Verprobung in Sachen Zweitstimme gibt es da noch den Bundeswahlkompass. Der war mir bis dato unbekannt.
Hier sind 30 Fragen zu beantworten, um dann die eigene Position im Vergleich zu den Positionen der Parteien dargestellt zu bekommen.
Der nächste Versuch geht mehr über unsere Bedürfnisse als Verbraucher, der Wahlcheck des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv).
Man antwortet sich durch die verschiedenen Bereiche unseres täglichen Lebens, wie Gesundheit, Lebensmittel oder Digitales. Auch hier gibt es am Ende eine Aufstellung, zu welcher der fünf Parteien im heutigen Bundestag man am nähsten steht.
Schön fand ich abschließend den Wahl-Schwach-O-Mat des NDR Magazins Extra 3, der, nach all den (versucht) ernsthaften Helfern , endlich mal einem die wahre Welt der Politik wiedergibt.
Have fun!